Gehört hier zwar eigentlich nicht hin, da es nicht von mir stammt, aber es ist trotzdem schön und da dies hier ja meine Gedichte-Ecke ist, pack ich es hier trotzdem mal rein.
Ein Traum
Eines Nachts hatte ich einen Traum.
Ich träumte, ich gehe mit Gott einen Strand entlang.
Am Himmel erschienen auf einmal alle Szenen aus meinem Leben.
Bei jeder bemerkte ich Fusspuren von zwei Personen im Sand
- einmal von mir und einmal von Gott.
Nach der letzten Szene blickte ich auf die Spuren zurück,
und da sah ich, dass zu vielen Zeiten meines Lebens
nur eine Spur zu sehen war.
Es waren die schlimmsten Momente meines Lebens.
Das enttäuschte mich zutiefst.
Ich fragte Gott:
"Mein Gott, nachdem ich mich für Dich entschieden hatte,
hast Du mir versprochen, mich immer zu begleiten.
Aber in meinen schmerzlichsten Zeiten sehe ich nur eine Fusspur.
Warum hast Du mich alleine gelassen?"
Gott sagte:
"Ich habe Dich lieb.
Ich würde Dich niemals in schweren Zeiten des Kummers
und der Trauer alleine lassen.
Dort, wo Du nur eine Spur im Sande siehst,
habe ich Dich getragen.
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